Dienstag, 6. Oktober 2015

OP2

Was soll das denn nun wieder heißen?
Nun, die Abkürzung steht für OnePlus Two. Analog quasi zu OPO (OnePlus One).
Also mein neues SmartPhone zu meinem bisherigen Modell.
Mal wieder so eine eigentlich gar nicht geplante Handy-Anschaffung.

Naja, zumindest ist diese Aussage so halb richtig.
Ich spekulierte schon irgendwann in diesem Herbst zu einem neuen Phone. Wieder, obwohl ich mit meinem aktuellen Gerät (eben das erwähnte OPO) prinzipiell noch zufrieden war.
Aber wie immer gibt es irgend etwas zu meckern und zum anderen die gewisse Technikbegeisterung, die einem zu einer Neuanschaffung bringt, obwohl es eigentlich nicht nötig ist.

Das OPO war definitiv das beste Gerät, welches ich bisher hatte. Nach diversen Updates der Anfangssoftware war die Kamera wirklich recht gut zu gebrauchen, die Hardware ist nach wie vor sehr potent. Mit der Größe kam ich nach kurzer Anfangszeit auch bestens klar.
Es "hakte" halt nun an einer Stelle, die ich anfangs gar nicht wirklich im Blick hatte: Der LTE-Empfang.
Das war damals schlichtweg gar kein Thema, da ich als Minimal-Benutzer (soll heißen: Telefonniere quasi nie, SMS ist bis auf meine Eltern tot, brauche also nur Datentarif) keinen in meinen Augen ziemlich überteuerten 4G-Tarif abgeschlossen hatte.
Ich kam eher durch Zufall dazu. Im Gegensatz zu eigentlich allen Resellern in einem der D-Netze funktioniert bei Congstar nämlich (zumindest bei den Flex-Tarifen) auch LTE. Ist zwar inoffiziell (also nicht Bestandteil des Vertrages), aber das ist ja nun im Endeffekt egal, solange es funktioniert.
Es ist zwar, wie jede Datennutzung dort, vom Tempo auf 7,2MBit gedrosselt, aber um den Speed geht es mir gar nicht. Für meine normale Nutzung reichen auch 7,2MBit aus.
Es geht um die Verbreitung. Weil 3G im Prinzip tot ist, zumindest was den weiteren Ausbau angeht.
Wo man 3G/HSPA(+) hat ist ja alles soweit gut, außerhalb von Städten ist man dann aber regelmäßig im EDGE-Land, was oft gleichbedeutend mit offline ist.
Und heutzutage braucht man halt nicht mehr davon ausgehen, dass dort irgendwann 3G verfügbar sein wird. Bei 4G/LTE sieht die Sache anders aus. Das wurde/wird überall ausgebaut, gerade auch "auf dem platten Land", wo 3G halt nicht mehr hinkommen wird.

Wie gesagt, war anfangs kaum ein Thema, die Gruppe der LTE-Nutzer war überschaubar. Aber die wurde immer größer und entsprechend häufiger stand ich dann irgendwo im EDGE-Land ohne 3G da, und andere zeigten mir ihr 4G/LTE-Logo inklusive einer fein nutzbaren Datenleitung.

Nun stimmt es an sich gar nicht, dass das OPO kein 4G kann. Das Gerät ist ja nun nicht wirklich alt und 4G gibt es durchaus schon länger. Die Sache ist aber, dass in Deutschland (und auch wohl Österreich) in der Fläche eine Frequenz (nämlich 800MHz) genutzt wird, die woanders in der Welt (speziell im asiatischen Markt) unbekannt ist. Daher gab/gibt es diverse China-Geräte, die eben dieses LTE-Band 20 nicht unterstützen.
Aber gerade hier im Lande ist das fast die wichtigste Frequenz. Da, wo die schnelleren 4G-Frequenzen genutzt werden (in den Ballungsräumen), hat man dann doch in der Regel auch 3G. Außerhalb davon ist LTE-Band 20 angesagt. Nur für mich bzw. mein OPO nicht.

 

Daher wollte ich also demnächst mal umsteigen. Auf welches Gerät war eigentlich erst einmal offen. Den üblichen OnePlus-Hype bei der Vorstellung des Nachfolgers machte ich auch dieses Mal nicht mit. Sich auf ein Gerät zu versteifen, welches nur über ein beschränktes Einladungssystem zu bekommen ist sorgt nämlich ziemlich sicher zu Frust. Natürlich registrierte ich mich auf der Webseite als Interessent, war aber halt auch nicht so schnell wie viele andere. Nach meiner Eintragung war ich irgendwo auf Platz 230.000.
Andere bekannte hatten 4 oder 5-stellige Nummern.
Zudem standen ja auch noch die neuen Nexus-Modelle an und auch weitere China-Phones hatten sehr interessante Eckdaten in den Ring geworfen.

 

Wie schon beim OPO bekam ich dann ganz unerwartet eine Kaufeinladung. Tja... da die Nachfrage auch dieses Mal deutlich höher als das Angebot war (der angesprochene Frust war wieder allenthalben zu lesen) schlug ich direkt zu. Sollte mir das Gerät nicht zusagen kann man es ohne Probleme zu Kursen oberhalb des Kaufpreises wieder verkaufen.

Nun, es gefiel/gefällt mir. Es fühlt sch noch etwas wertiger an, ist noch etwas schneller (für mich eigentlich irrelevant), die Kamera ist noch besser (zudem nun mit optischem Bildstabilisator und Laserfokus) und neben dem nun komplett abgedeckten LTE-Bereich hat es auch noch die Möglichkeit zwei SIM-Karten zu verwenden und einen gut funktionierenden Fingerscanner. An diese Entsperrmethode gewöhnt man sich wirklich schnell!
Natürlich braucht man das alles nicht, aber es ist nett und man will es schnell nicht mehr missen.

Auch die Sache mit den zwei SIM-Karten finde ich extrem praktisch. Für mich weniger wegen privater und beruflicher Nutzung sondern eher für die Verwendung einer zweiten SIM als reine Datenkarte (Notebook- oder Tablettarife ohne Telefonfunktion sind nämlich oft deutlich günstiger als kombinierte Telefon/Datentarife) oder für eine weitere SIM für den Urlaub.

Inzwischen sind die neuen NEXUS-Modelle vorgestellt worden. Nun, ich bin froh mich vorher für das OP2 entschieden zu haben. Leider sind auch die beiden neuen Google-Phones technisch sicher interessant, leider preislich so gar nicht mehr. Von der Preisbrecher-Mentalität hat man sich wohl nach dem ersten Nexus 5 endgültig verabschiedet....

Daher werde ich das OP2 behalten. Nun fehlt mir gar nichts mehr.
Mal schauen wie lange...

1 Kommentar:

  1. Ich mag das OP2 eigentlich. Vor allem auch wegen seines attraktiven Preises. Trotzdem werde ich wohl wieder beim Nexus landen. Frag mich was leichteres...

    AntwortenLöschen