Montag, 3. November 2014

Wer bremst verliert...

... oder halt der, der es nicht tut.

Vorgeschichte:
Sommerlicher Herbst, trocken und warm. Das alles am 01. November.
Sowas schreit natürlich nach einer schönen Moppedausfahrt. :-)
Sebastian ist Bruchstrichfahrer (aka Saisonkennzeichen 3-10), also raus. Ein weiterer potentieller Mitfahrer hatte schon etwas anderes vor, so blieben Ronnie und ich übrig.
Am Vortag habe ich noch meine Hornet zu ABC Motorcycles gebracht, da ich mal langsam den kleinen Inspektionsstau auflösen wollte. Besonders das Ventilspiel müsste mal wieder dringend kontrolliert werden und auch die Brems- und Kühlflüssigkeit hat ihr Wechselintervall längst überschritten.
Wie gut, dass ich noch die alte Ténéré habe.

Nach einem schon länger terminierten Familienfrühstück machte ich mich also direkt auf den Weg zu Ronnie, der heute mal die Tourguide-Aufgabe übernehmen sollte.
Was war das noch herrlich. Gut 20°, Sommerhandschuhe und nur im T-Shirt unter der Textiljacke cruisten wir gut 150km durch das südliche Osnabrücker Land und Wiehengebirge.
Schon auf dem Rückweg etwa 15km von Ronnies Hof entfernt fuhren wir von einer Umgehungsstraße in Rödinghausen herunter und wollten dann rechts abbiegen. Von links kam ein Kleinwagen angerollte. Ich überlegte, ob Ronnie wohl noch vor diesem abbiegt. Die Straße ist gut ausgebaut, so dass man nicht  nur im Schritttempo an die Vorfahrtsstraße herankommt.
Einige Meter vor eben dieser Querstraße ging bei Ronnie dann das Bremslicht aus. OK, wir fahren wohl noch durch war sofort mein Gedanke. Ich also wieder ans Gas und Blick nach links zum Auto. Halt schauen, ob ich auch noch gut da vorher passe.
Dann wieder nach vorne..... Argh! Bremslicht an und Ronnies Mopped steht. Ungefähr 2-3m vor meiner (noch) beschleunigenden Maschine.
Ich also mit gut Schwung hinten drauf.... danach verteilten wir uns nach links (Ronnie) und rechts (ich) der Fahrbahn. Das Auto hingegen fuhr einfach weiter. Schien den Fahrer nicht wirklich zu interessieren, ob wir uns eventuell verletzte haben könnten...

  

Haben wir zum Glück nicht. Kurz untereinander geklärt, ob wir OK sind und dann die Moppeds wieder aufgerichtet.
Auf den ersten Blick nix Wildes. Ein teil meiner vorderen Verkleidung mitsamt angeschraubter Tourenscheibe war abgebrochen und mein Lenker derbe krumm.
Bei Ronnie gab es Kratzer an den Armaturen, ein Stück des Kupplungshebels war gebrochen, eine kleine Beule im Tank und das Schaltgestänge war etwas schief.
Allerdings: Der Bock sprang nicht mehr an. Vielleicht ein Problem mit dem Neutralgeber, wer weiß.
Sicherungen geprüft, daran lag es nicht, Notschalter mehrfach hin und her gedrückt, so kamen wir nicht weiter. Also mal einen gelben Engel samt Schandkarren geordert.

   

In der Zwischenzeit machte ich eine kleine Testfahrt mit meiner Yamaha. Soweit offenbar fahrbereit. Wegen des stark gebogenen Lenkers nicht mehr so ganz ergonomisch, aber nun gut.

Nach rund 45min kam auch ein Transporter samt Moppedanhänger. Die ZXR war schnell verladen und die Tour wurde, etwas anders als geplant, zu Ende gefahren.
Da sich die kleinen Schäden ja doch summieren, werde ich dann wohl meine Versicherung einschalten. Zumal Ronnies Lenker, wie sich später heraus stellte, auch etwas verbogen war.

Nun denn, es wurde natürlich noch wie geplant gegrillt und ich tuckerte später mit meinem leicht angeschlagenen Eintopf heim. Und dabei war ich ziemlich froh, dass meine "gute" Hornet gerade in einer Werkstatt steht. Unverbeult und ohne Sturzspuren.

War trotzdem eine schöne Ausfahrt. :-)

1 Kommentar:

  1. Na da hast du aber noch mal Glück gehabt mit deinen "Glasknochen".....im zurechtbiegen von Metallteilen seid ihr ja ein bewährtes Team....liebe Grüße W.

    AntwortenLöschen