Montag, 22. September 2014

Moppedpläne 2015

Wie jedes Jahr beginnen die ersten Planungen/Ideen für die nächste Mopped-Urlaubstour eigentlich dann, wenn der aktuelle Urlaub gerade vorbei ist. Oder noch nicht einmal das.
Als wir 2013 in den Pyrenäen waren wurde schon am Ende der Tour (zu der Zeit war ich ja dummerweise nicht mehr dabei) über mögliche nächste Ziele gesprochen und Ronnie empfahl Kroatien. Davon waren ja alle (einschließlich meiner Wenigkeit etwas später) recht schnell zu überzeugen.
Dieses Jahr während eben dieser Kroatien-Bosnien-Tour kamen wir auch recht spontan wieder auf das Thema. Ich hatte mich schon seit dem letzten Winter wieder mehr mit dem Thema Korsika beschäftigt. 2009 fuhr ich eine fantastische Tour eben dort hin. Damals gab es allerdings diverse Straßen, die von traumhaften Asphalt in schlimme Buckelpiste mündeten. Mittendrin wohlgemerkt. Zudem fanden wir damals schnell heraus, dass die ganz kleinen Inlandsstraßen wohl wirklich besser mit einer Enduro zu befahren wären.
Daher hatte ich mich mal in entsprechenden Foren etwas nach dem Straßenzustand erkundigt. Die Aussagen waren generell: Gibt immer noch einige Schlaglochpisten, aber die werden ständig weniger, eben weil auch dort viel mit EU-Geldern saniert wird.
Ergo: Generell ist das Straßennetz auf jeden Fall in einem besseren Zustand als 2009. Daher reifte in mir auch die Idee, doch in absehbarer Zukunft dieser wilden Insel erneut zu besuchen.
Und eben bei der diesjährigen Tour kam mir die Idee wieder in den Sinn, als wir das erste Mal mit einer kleinen Fähren nach Cres übersetzten. Wir kamen nämlich etwas darüber ins Gespräch, wie toll eine Anreise per Fähre ist. Wie wir damals zusammen nach Sardinien. Und das gleiche gilt natürlich auch für die Schottlandtour (mit anderem Personal) ein Jahr später.

Nun ja, was soll ich sagen: Ich sprach das Thema dann irgendwann mal an und sowohl Csibi als auch Wolfi waren beide schnell überzeugt.
Sardinien war von vorne bis hinten einfach nur großartig und beide waren noch nicht auf Korsika. Wurde also auch endlich mal Zeit!
Auch Ronnie sollte dann 2015 wieder mit dabei sein. Dann ist er mit seinem Techniker durch und Anfang Juni fertig. Also eine prima Zeit um die Insel zu besuchen! :-)


Irgendwann am Anfang des Sommers erfuhr Ronnie dann aber, dass seine Technikerprüfungen zwar im Juni durch sind, aber seine Schule noch bis zu den Ferien weiter läuft, also bis in den Juli hinein. Zudem würde in diesem Zwischenzeitraum noch angeboten den Ausbilderschein zu machen, das wollte er sich natürlich auch nicht entgehen lassen.
Jetzt standen wir wieder in einem Dilemma. Prinzipiell möchten wir alle gerne Ronnie dabei haben, andererseits fällt dann der angedachte Zeitrahmen aber ins Wasser.

Beim Hornet-Treffen trafen wir drei Urlaubsfahrer uns wieder, so sollte das Thema mal durchgegangen werden. Unsere Möglichkeiten waren:
a) wie angedacht im Mai/Juni zu fahren, ohne Ronnie
b) direkt im Anschluss der Schule fahren, also so ab Mitte Juli
c) im Spätsommer fahren, also quasi im September

Variante b) gefiel keinem so wirklich, allein wegen der zu erwartenden Hitze im Hochsommer.
Die Möglichkeit c) fiel leider von Csibis Seite aus, da im September Messe ist und davor und danach sich alles in der Firma darum dreht. Somit mit Sicherheit nicht sein Urlaub.
Daher blieben wir beim ursprünglichen Zeitplan. Es soll als im späten Frühjahr losgehen, mit Sicherheit auch die attraktivste Reisezeit. Leider wieder ohne Ronnie. :-(

Aber wir hatten mit Sebastian auch recht schnell einen sympathischen Ersatz gefunden!
Nachdem Ronnie die Kroatienrunde absagen musste stand er schon einmal auf unserem Zettel, allerdings passte ihm der Reisezeitraum dieses Jahr nicht in den Kram, er musste leider Absagen.
Eben deshalb fuhren wir nur zu Dritt. Was aber auch prima funktionierte, selbst bei der Quartierssuche.
Ronnie muss sich nun leider noch ein weiteres Jahr vertrösten. Allerdings schwirrt mir auch für 2016 schon eine Idee im Kopf herum. Dazu aber irgendwann mal etwas mehr...

Nun heißt es wie üblich auf das letzte Jahresviertel warten, bis Wolfi seinen Dienstplan bekommt. Dann kann er entsprechend ein Urlaubsfenster eintragen und wenn das steht, kümmern wir uns um die Fähre.

Dann kann die Planung weitergehen...

Mittwoch, 17. September 2014

Adé rotes Elend

So, die gemeinsame Zeit mit meinem kleinen, alten Polo nähert sich nun mit großen Schritten dem Ende. :-(
Diesen Monat ist die HU fällig. Bei einem 17 Jahre alten Wagen ist es ja nur bedingt wahrscheinlich, dass man die Plakette einfach so im Vorbeigehen bekommt. Habe ich auch nicht erwartet. Daher lieber vorher mal vom Schrauber meines Vertrauens einen Blick auf und vor allem unter den Wagen werfen lassen.
Vor 2 Jahren waren halt auch diverse kleinere Sachen dran, u.a. musste am Unterboden im Heckbereich einiges gemacht werden. Weil der rote Kleinwagen hatte mal einen ordentlich Crash hinten, was ich bis dahin gar nicht wusste.
Nun gut, insgesamt kostete der Spaß dann ~400€ und ich hatte den Segen für weitere 2 Jahre und alles war in Ordnung. Und in dieser Zeit gab es auch nicht viel zu meckern. Ich war zwar vor rund einem Jahr mal in der Werkstatt... aber was damals genau war habe ich vergessen. Nix Wildes jedenfalls.

Daher nun einen neuen Termin zum Durchschauen gemacht.
Ich also am letzten Montag hin zur Werkstatt und da gerade eine Hebebühne frei war, könnten wir gleich mal einen flotten Check machen.
Prinzipiell lief der Polo zuletzt ohne wirklich ernste Probleme. Unter der Beifahrerseite klapperte es bei scharfen Linkskurven (abbiegen, wenden etc.) und der Fensterheber der Fahrertür war mal wieder hinüber. Bis zur Hälfte kann man die Scheibe runter drehen, dann fällt sie schlagartig in die Tür hinein. Etwas doof, zumal man das Glas auch nicht so einfach wieder heraus bekommt.
Daher habe ich recht schnell mit einem breiten Streifen Gaffaband ein "Haltefähnchen" an die Scheibe geklebt. Wenn sie nun wieder runter fällt kann ich sie zumindest leicht wieder aus der Tür angeln.
Geht ganz einfach: Den Fensterheber ganz runter drehen, Scheibe mit der Hand etwa 3/4 hoch ziehen und dann die Kurbel wieder hoch drehen. Nicht toll, aber immerhin gibt es einen Workaround. Die große Hitze scheint zudem eh vorbei, halbes geöffnetes Fenster langt auch.


Nachdem der Wagen auf der Hebebühne war wurde ich gleich informiert, dass das Fenster sehr wohl funktionieren muss für die HU, selbstständig runterfallende Scheiben wären nicht so der Hit.
Als nächstes war zu sehen, dass die beiden Vorderreifen auch nahe der Verschleißmarke waren, also die waren auch fällig.
Dann war unterhalb des Motors etwas Öl zu sehen. Nix wildes, eine kleine Dichtung wäre die Ursache. Dann ging es ans Fahrwerk. Vorne rechts hatte das Rad etwas Spiel. Ein Kollege half kurz bei der Suche nach der Ursache. Dabei entdeckte dieser noch eine poröse Bremsleitung. Werden auch gleich paarweise gewechselt.
Und die Ursache für das Spiel war dann auch gefunden: Die Lenkstange hat irgend ein Problem.
Dabei verzog mein Vertrauensschrauber dann doch etwas das Gesicht. Weil das eben keine kleine, schnelle Sache wäre. Dazu gab es dann noch einige detaillierte Infos, die aber nicht weiter in meinen Hirnwindungen hängen geblieben sind.
Allerdings war halt noch nicht klar, ob dieser Mängel schon schlimm genug ist. Das Spiel war noch ziemlich gering. Zudem gab es am Boden auch noch eine Stelle, die rostmäßig ziemlich angegriffen war. Gut, die wäre im Zweifel eher leicht zu flicken.
Also zusammenfassend bisher: Mit allen definitiv nötigen Sachen, dazu der auch anstehende Ölwechsel und die Gebühren für die HU-Prüfung waren wir bei knapp 400€.
Sollte die Lenkstange gewechselt werden ganz deutlich höher. Kurzum: Das würde sicher nicht mehr lohnen.

Also musste erst einmal geklärt werden, was der Graukittel dazu sagt. Der kommt immer Mittwochs zur Werkstatt und soll mal ganz unverbindlich einen Blick darauf werfen.
Bis dahin wollten wir dann erst einmal warten. Ich bin ja zum Glück nicht auf einen Wagen angewiesen.

Wie das halt immer so ist, schaute ich dann schon einmal in den üblichen Portalen nach Alternativen. Nur was soll es im Zweifel werden?
Wieder eine alte Kiste für sehr schmales Geld? Da weiß man ja nie, was man so bekommt. Die Erfahrung durfte ich ja mit dem Polo selber recht früh machen.
Oder vielleicht einfach mal einen Tausender mehr auf den Tisch legen? Dafür womöglich etwas mehr Zuverlässigkeit und gleich mehr Komfort bekommen?
Oder noch einmal das (zunächst minimal) Nötige in den VW stecken?
Aber selbst wenn ich trotz dieses Schwachstelle eine Plakette bekommen würde, das vorhanden Problem wäre weiter da und es ist halt nicht abzusehen, wie lang ich damit noch weiter fahren könnte. Vielleicht ein Jahr, vielleicht nur 3 Monate... Achselzucken.

Des Weiteres wollte ich mich noch Bekanntenkreis umhören, vielleicht kennt ja jemand jemanden, der grade einen alten Wagen los werden will. Darunter natürlich auch Ronnie.
Und der hatte auch prompt einen Beitrag zu leisten!
Er hat sich nämlich letzten Herbst günstig einen alten Opel Corsa (B) geschossen, als Winterauto. Das war mir auch bekannt.
Ähnlich alt und ebenso "toll ausgestattet" wie mein Polo. Also gar nicht. ;-)
Den hat er darauf  komplett überholt und frisch durch die HU gebracht. Nun braucht er ihn nicht mehr weil er bald den alten Wagen seiner Mutter bekommen kann.
Das wäre dann zwar auch wieder die Variante mit ziemlich alter Karre für wenig Geld, allerdings ohne die sonstige Unsicherheit, was mit dem Teil vorher so war. Inzwischen habe ich nämlich schon Infos der Daten bekommen und eine Aufzählung, Was Ronnie vor einem Jahr alles dran gemacht hatte. Gut, das ist natürlich keine Garantie, dass in naher und mittlerer Zukunft kein Problem auftreten kann, aber eben besser als die sonst übliche Katze im Sack.

So ging ich weiter in mich und entschloss mich schließlich, den Polo aufzugeben.
Denn min. 400€ reinstecken und dann immer noch ein bekanntes Problem zu haben, oder im Zweifel einfach etwas (!) mehr Geld in die Hand nehmen und ein ähnlichen Wagen nehmen, der aber soweit aktuell technisch in Ordnung ist machte die Sache etwas leichter.
Oder doch noch mehr Geld und eine ganze Nummer besser? Wie auch immer....

So fuhr ich gestern nach der Arbeit direkt an der Werkstatt vorbei und weihte meinen Schrauber in meine Erkenntnisse ein. Als er mir den Schlüssel zurück gab hatte er auch gleich noch eine Info: Er selber hat auch noch zwei weitere Wagen: Einen deutlich neueren Polo und ebenfalls einen Corsa B (2000er Modell), den er selber als Winterwagen von einem Freund (ebenfalls Schrauber) gekauft hatte.
Den hat er diesen Frühjahr fertig gemacht und mit frischer HU versehen, seitdem steht der Wagen abgemeldet auf einem Grundstück. Für 1k€ könnte ich den haben, zudem deutlich besser ausgestattet.

Jetzt habe ich noch eine Option mehr. Mal schauen, was ich daraus mache. In den nächsten Tagen werde ich mich wohl entscheiden. Heute schaue ich mir aber wohl erste einmal Ronnies Corsa etwas genauer an.

Nur eins ist sicher: Die Zeit des roten Elends ist vorbei.

Montag, 15. September 2014

Herbsturlaub

Nachdem Genia und ich mehr durch Zufall schon zusammen im August etwas Urlaub hatten (und diesen u.a. auch gemeinsam auf dem Hornet-Treffen verbrachten), wollte wir irgendwann später noch einmal zusammen los.
Das ist mehr oder minder spontan nicht möglich, da Genia immer schon vorab ihren gesamten Jahresurlaub planen muss. Da es in der Modebranche immer saisonal mehr oder weniger zu tun gibt sind da natürlich bestimmte Zeitfenster leichter zu bekommen als andere.
Ende des Sommers/Anfang Herbst ist es etwas ruhiger. Später im Herbst und der ersten Winterhälfte ist viel los. Ende des Winters und Beginn des Frühlings geht es wieder, bevor es erneut stressiger wird.
So hatte Genia als Ende letzten Jahres Eine Woche Urlaub für Mitte Oktober eingereicht.
Ich habe ja das große Glück, dass bei mir Urlaub auch meistens recht spontan geht, bzw. ich in der Regel nicht an Fristen oder gar bestimmten Zeiten gebunden bin.
Eine Ausnahme gibt es aber: Start des Wintersemesters. Letztes Jahr habe ich davon eine Ausnahme gemacht (Curaçao-Urlaub, ließ sich von der Buchung leider nicht anders legen) und die Erkenntnis daraus: Das machen wir sicher nie wieder. ;-)
Nun ja, der Semesterstart liegt genau in Genias Urlaubszeit. Dumm gelaufen.
Allerdings hatte sie diesen Urlaub schon ewig eingereicht, aber nach wie vor war er noch nicht genehmigt worden. So verständigten wir uns darauf, diesen wenn möglich umzulegen.
Und in der Tat gelang das! Urlaub also nun in der Woche vom 29.09. bis zum 05.10. :-)

Nachdem wir nun ein gemeinsames Zeitfenster gefunden hatten machten wir uns daran, ein Urlaubsziel zu finden.
Da der Sommer in den letzten diversen Wochen eher nur so semi-toll war sollte es entsprechend in den (hoffentlich) sonnigen Süden gehen. Also prinzipiell irgendwo ans Mittelmeer. Was und wo war uns eigentlich recht egal. Anfangsplanung sagte nur: Wenn es geht möglichst nicht Mallorca oder türkische Riviera. Dazu eine Hotel ab 3* und idealerweise Halbpension (also Frühstück und Abendessen inkludiert, für die weniger pauschalgereisten Leser), das Ganze sollte dann auch ~350€/Person nicht überschreiten. Gerne eine griechische Insel, besonders gerne Korfu. Aber mal schauen.
In den letzten Wochen beobachtete ich die üblichen Schnäppchenportale, auf denen im täglichen Takt tolle Urlaubsangebote, teilweise beeindruckend günstig, einschlugen.
Anfangs hatten wir diverse Sachen in unserem Preisbudget, der "müssen wir sofort buchen"-Kracher war aber leider nicht dabei. Bzw. die gab es schon zur Genüge, allerdings alle erst ab frühestens Mitte Oktober bis tief in unseren Winter hinein.
Nun gut, die Zeit lief voran und so langsam begann das Angebot auszudünnen. Immer mehr Wahlmöglichkeiten verschwanden bzw. zogen von den Preisen her an.
Als dann nur noch eben Mallorca, Costa Brava, türk. Riviera und Malta übrig waren wurde es dann langsam Zeit zum Handeln.
Costa Brava mit den Bettenburgen um Lloret de Mar sollte es definitiv so wenig werden wie besagte türkische Riviera. Blieben also Mallorca und Malta.
Malta hätte ich prinzipiell bevorzugt, allerdings war es im Preisbudget nicht leicht, ein passables Hotel zu finden. Eins blieb übrig, welches allerdings seine Buffetauswahl ziemlich auf angelsächsische Besucher ausgelegt hat. Ich selber bin auf englisches Frühstück nicht wirklich scharf und Genia isst kein Fleisch, so wird die Sache nicht besser...

Kurzum: Jetzt wird es doch Mallorca. Da zog es mich eigentlich nie wirklich hin.
Nun werde ich mir das doch mal ansehen. 5 Tage vom 28.09 bis zum 03.10. Der Flieger startet vom Flughafen Münster/Osnabrück und gekostet hat der Spaß nun ~280€/Person.
Das Hotel hat bei den üblichen Portalen sehr gute Bewertungen und der Ort (Cala d'Or) macht nach Fotos auch soweit einen ganz passablen Eindruck. Es scheinen zumindest die generell in Spanien beliebte 8-geschossige-Betonskyline aus Hotels von 400+ Zimmern zu fehlen.
Zudem ist die Küstenlinie dort nicht eine hunderte von Metern lange Playa mit 6 Reihen Sonnenschirmen, sondern es gibt diverse nette, eher kleine Badebuchten.


Da es eh nie ein Pool/Strandurlaub werden sollte, habe ich auch gleich für 3 Tage einen Mietwagen geordert.
Da es auf der größten Baleareninsel mehr als genug lohnende Ziele außerhalb des Ballermann-Äquators gibt ist ja nun auch hingänglich bekannt.
Die Altstadt von Palma soll einen Besuch wert sein, zudem fährt von dort eine alte Holzbahn auf teilweise abenteuerlicher Strecke durch das westliche Küstengebirge nach Sóller.
Generell reizt mich natürlich das Gebirge besonders. Ein Mopped (also eins, mit dem das Fahren dort auch Spaß macht) kostet allerdings bei erster Recherche am Tag 85€. Ist mir doch etwas teuer, zudem ist die Zeit ja auch recht eingeschränkt. Also werde ich die Moppedfahrerei wohl auf die angedachte Wintertour auf einer Insel im Atlantik beschränken. Aber das ist eine andere, bisher wenig konkrete Geschichte. Wenn es da mehr zu berichten gibt, wird man das hier lesen können. ;-)
Dann gibt es an der Ostküste noch diverse Höhlen etc. zu entdecken und auch sonst wird es diverse schöne Flecken geben.

Wir werden uns dort schon ein paar schöne Tage machen.
Auch wenn ich dort nie hin wollte...

Freitag, 12. September 2014

Hornet-Treffen 2014

Endlich war der August gekommen und damit das alljährliche Hornet-Treffen!
Was hatte ich diesem Termin entgegen gefiebert. Das hatte dieses Jahr gleich zwei Gründe:
Zum Einen wollte ich wie letztes Jahr auch wieder die ganze Woche auf der Burg Ludwigstein in Witzenhausen sein und zum Anderen hatte sich Genia schon recht früh entschlossen, auch die ganze Woche mit dabei zu sein. Das Treffen fiel nämlich direkt in ihre Urlaubszeit, ursprünglich ganz ans Ende ihrer 3 Wochen.
So beschlossen wir unsere Unterkunft zu wechseln. Die ersten Tage sollte es ins Zelt gehen und von Freitag bis Sonntag (also der eigentliche Treffenzeitraum) buchten wir uns ein 2er Zimmer in der Burg. Schließlich müsste Genia direkt nach dem Treffen wieder zur Arbeit und ein Zimmer sollte etwas mehr Schlaf garantieren als das Zelt.
Nun ja, ihr Urlaub verschob sich eine Woche nach hinten. Trotzdem beließen wir es beim Zelt/Zimmer-Mix.
Da Genia mit dem eigenen Motorrad noch in der Übungsphase war und entsprechend noch nicht bereit für eine längere Anreise beschlossen wir daher, dass sie mit dem Wagen fährt und ich zusammen mit Sebastian mit dem Mopped anreisen.

Zunächst aber noch schnell alle Fotos, die ich gemacht habe, als Diashow:

Montag, der 04.08.
Da wir das meiste Gepäck im Wagen verstauen konnten sollte nur das Nötigste auf dem Mopped dabei sein. In erster Linie angesichts der Wetterlage gehört dazu definitiv die Regenkombi.
Ich verabredete mich um 10:30 Uhr mit Sebastian, der auch pünktlich bei mir ankam. Da wir wie üblich querfeldein fahren wollten konnte Genia deutlich später los, mit der Dose war ja doch eher Autobahnfahrt angesagt.
Wir cruisten wie gehabt quer durch das Lipper- und Weserbergland bis rüber in den Solling um dann südlich von Göttingen schließlich auf der B27 zu kommen.
Die ganze Zeit wurden wir um uns herum von dunklen Wolken begleitet, aber ohne selber in den Regen zu geraten. Es blieb einige Male bei wenigen tropfen. An dieser Stelle war es dann deutlich dunkler um uns herum. Aber auch nun sollten wir anfangs Glück haben, wir tauchten wohl so gerade unter dem Regen durch. Sie patschnassen Straßen verrieten nur, dass es hier schon ordentlich geschifft hatte.
Gerade, als wir uns schon fast in "Sicherheit" wähnten und die Burg schon das erste Mal in Sichtweite kam öffnete der Himmel dann doch noch seine Schleusen. Obwohl wir die wirklich dunklen Wolken schon längst hinter uns gelassen hatten. Wirklich verstanden hatte ich nicht, wo dieser starke Regen jetzt plötzlich doch noch her kam...
Jedenfalls gab es hier an der breit ausgebauten Hauptstraße auch nicht wirklich einen Platz zum Unterstellen und das Navi sagte noch rund 3km bis zum Ziel. Also Gas auf und durch!
Oben an der Burg angekommen fuhr ich direkt am (ungeschützten) Parkplatz vorbei über unseren noch leeren Festplatz zum Neubau. Dieser hat nämlich an der einen Seite eine große "Zelterküche". Also eine große Fläche mit Wasseranschluss und Arbeitstischen, aber auch viel Freiraum und das alles unter dem hohen Hauptdach. Genau der richtige provisorische Parkplatz, bis der Regen aufgehört hat.
Kurz darauf kam auch Sebastian unter das Dach, er hatte seine Maschine aber doch auf dem Parkplatz abgestellt.
Nun erst einmal aus den nassen Klamotten. Zum Glück war nicht viel Feuchtigkeit bis nach innen der Lederkombi durchgedrungen. Da es hier und heute keine ästhetischen Preise zu gewinnen geben sollte bevorzugte ich dann doch das Outfit mit langer Funktionsunterwäsche und Motorradstiefeln.
Kaum waren wir angekommen gesellte sich ein Typ zu uns, der direkt auf dem Festplatz sein Zelt aufgeschlagen hatte. Ein Quad-Pilot, der von so einem Vierradtreffen in Hannover kam und zum Open Flair Festival nach Eschwege wollte. Wegen Kosten und Idylle usw. wollte er aber hier ein oder zwei Nächte verbringen. Waren auf jeden Fall recht viele Informationen in kurzer Zeit, der Geselle war doch sehr redselig.
Kurz darauf kam auch der Maddin an. Er war schon vor uns an der Burg und ist erst einmal etwas einkaufen gefahren. Quasi zeitgleich erschienen dann auch Stefan und Jenny. Und die hatten zudem Bier dabei. Wurde aber auch Zeit.

  

Inzwischen war daheim auch Genia mit dem Auto unterwegs und wenig später erschienen die nächsten der üblichen Verdächtigen, zudem kam auch langsam wieder die Sonne heraus.
Dann nahm so langsam alles seinen professionellen Verlauf. Der Wohnwagen von Chris und Regine wurde aufgestellt, die in der Burg eingelagerten Vereins-Sachen wurden zum Platz gebracht und wir begannen schnell, die großen Pavillons aufzubauen. Bei der wechselhaften Witterung sollte man die trockene Zeit nutzen! Genia war inzwischen auch angekommen und so konnte ich dann wieder etwas tauglichere Kleidung anziehen.

  

Und so war schon am späten Montagnachmittag alles wesentliche aufgebaut, was denn schon vor Ort war. Ebenso hatten wir schon eine ziemlich ordentliche Gruppenstärke erreicht. So viele Leute waren an einem Montag vor dem treffen noch nie da!
Als nächstes kamen dann noch schnell die eigenen Zelte. Diese musste zunächst auch auf unserem Festplatz stehen, da auf dem eigentliche Zeltplatz noch eine Gruppe Ministranten aus Paderborn ihr Lager aufgebaut hatten. Diese "Horde" sollte noch bis Mittwoch bleiben.

  

Auch der Aufbau der eigenen Zelte gelang dann auch noch ohne nass zu werden und so konnten wir alle langsam zu einem gemütlichen Abend übergehen. Wir hatten in Vorbereitung noch einige Kisten Bier am Start und für Grillgut war auch schnell gesorgt.
So konnten wir nach einem schönen Abend zufrieden und satt in unser Zelt kriechen.

Die gefahrene Tagestour (198km):

Das Höhenprofil:


Dienstag, der 05.08.
Nach dem gemütlichen Ausschlafen (soweit das im Zelt möglich ist) versammelten sich die Frühanreiser zum gemeinsamen Frühstück.
Da dieser Tag vom Wetter her auch noch wechselhaft bleiben sollte verschob ich meine angedachten Touren noch um einen weiteren Tag.
So blieben wir zunächst noch an der Burg, bis es später um die Mittagszeit etwas aufklarte.
Wir fuhren dann erst einmal in die Innenstadt von Witzenhausen. Ich wollte Genia schon einmal zeigen, wo wir alle am Samstag nach der großen Ausfahrt auflaufen werden. Außerdem kam so langsam auch wieder etwas Hunger durch.
Nachdem wir an einem Supermarkt einen Parkplatz fanden schlenderten wir durch die Innenstadt und kehrten bald bei einem größeren Imbiss in der Fußgängerzone ein. Genau in dem saß auch schon Yves samt Familie, zu denen gesellten wir uns dann auch gleich.
Sie waren u.a. in der Stadt unterwegs, um nach Ausleihmöglichkeiten eines Mischpultes zu ergründen. Unser vereinseigenes hatte nämlich auf einem Kanal den Geist aufgegeben.
Das hatte ich am Rande mitbekommen. Jedenfalls gab es sowas wohl nicht wirklich in Witzenhausen, zumindest nicht sowas wie ein Veranstaltungstechniker. Die Optionen waren nach Göttingen oder Kassel in eine MediaMarkt o.ä. zu fahren und dort nach einem zu schauen.
Yves hatte bei Amazon genau unser Modell (zusätzlich noch mit USB-Schnittstelle) zu einem guten Preis gefunden. Wir diskutierten die verschiedenen Möglichkeiten beim Essen und da die bisherige Suche eher erfolfglos verlief, rendierten wir eher dazu, ein neues gerät zu besorgen. Wir wollten das dann später an der Burg noch klären.
Genia und ich machten danach noch ein paar Einkäufe am Supermarkt, wo unser Wagen stand. Danach machten wir uns auf den Weg die benachbarte Burg Hanstein zu besuchen.
Seit 2008, meinem ersten Treffen, wollte ich eigentlich immer schon mal dort hin. Hat bisher nie statt gefunden. Wird also Zeit!

  

Also machten wir uns irgendwann auf den Weg zur Nachbarburg. Erst runter ins Tal, auf die andere Seite der Werra und dann dort wieder den Berg hoch.
Die erste Überraschung war für mich, dass es oben bei der Burg noch ein richtiges Dorf gibt. Das ist so von der Burg Ludwigstein aus gar nicht zu sehen. Und Eintritt kostet es auch, aber das sollte sich wirklich lohnen.

  

Die Burg ist ja eine Ruine, also heute nicht mehr genutzt und in diversen Teilen auch beschädigt.
Die Haupträumlichkeiten, der Turm und diverse Kellerbereiche kann man sich trotzdem ansehen.
Gerade der Ausblick vom Turm ist grandios!

  

  

Hanstein liegt doch eine ganze Ecke höher als Ludwigstein, von der anderen Seite ist das wohl zu erkennen, fällt aber deutlich weniger auf.
Von Hier muss man die Treffen-Burg schon etwas suchen. Was auch daran liegt, dass es im Hinterland direkt mit höheren Bergen weiter geht.

  

  

Wir schauten uns jeden Winkel der Burg an und auch das Außenareal, schließlich machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Wagen und fuhren zurück zu "unserer" Burg.
(Anmerkung: Hier stand zunächst eine zeitlich andere Version, erst Burg, dann Stadt. Stimmte aber nicht. Genia hatte diesen Fehler bemerkt und schließlich musste ich ihr dann doch Recht geben)

Inzwischen waren auch schon weitere Gäste angekommen, unter anderem AstridDaniel. Großes Hallo und herzliche Begrüßung!
Zudem bauten schon einige ihre Zelte von dem Übergangsplatz ab, um sie an anderer Stelle wieder aufzubauen. Das Ministrantencamp sollte zwar noch bis Mittwoch bestehen, aber unterhalb unseres Festplatzes und neben dem Zeltplatz gab es auch noch eine kleine Fläche, auf der sich nun einige breit machten.

  

Da wir ab Freitag eh ein Zimmer in der Burg gebucht hatten und der Randbereich des Festplatzes erst am Samstag richtig benötigt wird beschlossen wir einfach dort zu bleiben.
Im Laufe des Tages kam es dann irgendwie in diversen Gesprächen und Sprüchen dazu, dass es um Cockringe ging. Wo, wo, wann, warum - keiner weiß es mehr.
Jedenfalls konnte Jenny damit nichts anfangen und Stefan wollte der allgemeinen Aufforderung der Gruppe um Aufklärung seiner Freundin auch nur bedingt nachkommen.
Nun ja, so setzten alle anderen eben dort an. Es wurde viel gelacht.
Nachdem Jenny nun informiert war, konnte sie trotzdem die Sinnhaftigkeit so eines "Hilfsmittels" nicht wirklich nachvollziehen und stellte fest, dass Stefan und sie "so etwas nicht benötigen".
Schon war das nächste Thema da. Es war für genug Unterhaltung an diesem Abend gesorgt...

Mittwoch, den 06.08.
An diesem Tag sollte das Wetter nun endlich besser mitspielen, so dass es nun für mich und einige Mitfahrer auf Tagestour gehen sollte.
Also gleich Mal den "dicksten Brocken" der vorgeplanten Routen ins Navi gehauen: Ab in den Harz!
Eine Harztour plane ich schon seit 3 Jahren, allerdings ist es bisher noch nie dazu gekommen. Auch deshalb die Runde gleich als erstes.
Mit dabei sein wollte auch Kolja, der im Vorfeld diverse Infos zu meiner Tour haben wollte. Da ich die irgendwann mal mit einem Routenplaner abgesteckt hatte konnte ich diese nur sehr unzureichend geben. Er kommt nämlich aus dem Raum Hannover und ist daher häufiger im Harz und kennt sich entsprechend aus. Nun gut, er vertraute dann mal auf meine Runde sollte noch einige Male überrascht werden.
Wir fuhren über kleine Straßen gen Norden, viele davon leider im schlimmen Zustand, bis wir schließlich das südliche Ende vom Harz bei Herzberg erreichten. In der Stadt mussten wir einigen Umleitungen folgen, da eine Brücke komplett gesperrt war. Ab dann ging es über schöne kurvige Straßen rein ins Gebirge, bis wir schließlich am Ortsausgang von Sieber an eine Straßensperre kamen. Dazu noch eine mit Wachposten.
Wir wurden aufgeklärt, dass die Straße wegen eines Filmdrehs gesperrt wäre und wir der ausgeschilderten Umleitung in Herzberg folgen sollten. Das Dumme nur: Die einzige Umleitung dort war die wegen der Brücke. Keine Hinweise auf eine Streckensperrung im weiteren Verlauf.
Dann meinte einer der Wachlinge, dass er das heute schon öfters gehört hätte. Tolle Sache.
Kaum gewendet, kam uns auch noch ein UPS Wagen entgegen, der hatte diese "Umleitung" wohl auch nicht gefunden. Und es sollte nicht der letzte sein, der uns entgegen kam...
Also fast 10km wieder zurück nach Herzberg, dann über die Hauptstraße bis Bad Lauterberg und dann ein erneuter Einstieg in die 3D-Welt.
Ab hier sollte dann nun endlich alles klappen! Keine Sperrung mehr auf unserer Runde, hin und wieder anfangs etwas unruhiges Geläuf, aber später wurde das auch immer besser.
Bei jedem Stopp musste Kolja feststellen, dass wir diverse Pisten gefahren sind, die er noch gar nicht kannte. Das sorgte im Tagesverlauf noch für viel Erheiterung!
Wir fuhren zahlreiche tolle Streckenabschnitte und auch der Rückweg vom Harz nach Witzenhausen war deutlich besser als der Hinweg. Wir hatten alle viel Spaß!
Zurück an der Burg hieß es wieder neue Gäste zu begrüßen. Darunter waren auch Csibi & Melly, die zudem auf ihrem Anhänger 2 Leihmaschinen von Honda dabei hatten. Eine (vielen schon bekannte) CB 1000R und die nagelneue CB 650F, die nun nicht mehr Hornet heißt.
Lustigerweise waren das exakt die Maschinen, die ich auch schon bei den Honda Pressetagen kennen gelernt hatte.
Der Begrüßung folgte das Ankommbier.
Im Laufe des Tages hatten sich unsere Vorstandsmitglieder darauf geeinigt, das Mischpult von Amazon zu bestellen. Ich hatte am Vortag schon gesagt, dass ich Prime Mitglied bin und daher das Teil innerhalb von einem Tag an der Burg sein kann.
Ich erinnerte mich an diese Cockring-Geschichte des Vortages und beschloss, für unsere beiden Turteltauben gleich so ein Teil mit zu bestellen. :-D
Das machte natürlich schnell seine Runde und sorgte für weitere Erheiterung und einen schönen Abend.

Die gefahrene Tagestour (413km):

Das Höhenprofil:


Donnerstag, der 07.08.
Nachdem Genia sich am Vortag ob meiner Abwesenheit gar nicht gelangweilt hatte, sondern einen netten Tag mit Jenny in Witzenhausen und mit den anderen an der Burg verbrachte bekam ich auch direkt von ihr das OK, auch an diesem Tag das schöne Wetter zu nutzen um eine weitere Tour zu machen. Da sagte ich doch nicht Nein!
Da am Donnerstag wieder zahlreiche Neuankömmlinge zu erwarten waren und ich Genias Geduld auch bei ihrem ersten treffen nicht gleich überstrapazieren wollte entschied ich mich für eine kürzere Runde. Nämlich die gleich Tour wie letztes Jahr durchs Fulda-Werra-Bergland, allerdings drehte ich die Richtung um. Schon war es quasi eine komplett neue Route. :-)

  

Wie immer am Donnerstag kommen schon ziemlich viele Teilnehmer beim Treffen an und so gab es wie gehabt viele nette Menschen zu begrüßen.
Inzwischen waren auch die meisten der Zelte vom Festplatz verschwunden. Nur noch unseres sollte noch eine Nacht dort stehen bleiben. Für den nächsten Tag war der Abbaus und unser Umzug in die Burg geplant.

  

Außerdem hatte Maddin noch einmal die neue Ausfahrt optimiert. Er hatte die Runde komplett überarbeitet, man will ja auch als altbekannter Gast regelmäßig neue Straßen sehen.
Zum Glück gibt es in der Umgebung genug Auswahl an kleinen, netten Nebenstraßen.

Die Tagestour (258km):

Das Höhenprofil:


Freitag, der 08.08.
Der letzte große Anreisetag war gekommen und unter den noch zu erwartenden Gästen waren nun endlich auch Helen & Daniel. :-)
Für mich gab es daher wie üblich am Freitag keine größere Tour mehr, nur das Abfahren der Ausfahrtsrunde vom folgenden Samstag stand mit anderen Tourguides auf dem Zettel.
Aber erst einmal in gemütlicher Runde schön frühstücken und dann unser Zelt abbauen. Es stand ja unser Umzug in die Burg an.
Dummerweise sollte die Tourguide-Runde nun schon am Vormittag starten, da musste ich dann doch passen. Ich hatte nämlich keine Lust das Zelt am Nachmittag in praller Sonne abzubauen. Also lies ich die anderen fahren und Genia und ich machten uns ans Umquartieren. Alles, was wir ab nun nicht mehr brauchen (Zelt, Luftmatratze, Schlafsäcke) konnte auch direkt im Wagen verstaut werden.
Zudem passten wir unser Zimmer noch etwas an unsere Bedürfnisse an, aus den zwei Einzelbetten an gegenüberliegenden Wänden wurde so schnell ein Doppelbett vorm Fenster.

  

Später fand ich in Jochen und Csibi dann doch noch zwei Tourenmitfahrer, die die Runde noch einmal abfahren wollten, da sie beide am Folgetag kein Navi haben würden.
Das passte ganz gut, hatte zumindest ich die mir noch unbekannte Runde ja in meinem TomTom.
Der Anfangsteil der Runde entpuppte sich in weiten Teilen deckungsgleich mit der Tour vom Vortag, nur anders herum. Wirklich eine nette Ausfahrt, auch wenn es noch einige Unstimmigkeiten gab. Mein Navi wollte bisweilen etwas anders fahren. Aber nach kleinen Verbesserungen bei den Wegpunkten sollte das Problem auch ausgeräumt sein.

    

Später erschienen dann auch endlich die lang erwarteten letzten Freunde von der Gästeliste auf der Burg. Wieder großes Hallo und innige Begrüßung.
So langsam konnten der gemütliche Teil des Tages beginnen. Wenn die letzten Angereisten mit einem Ankommbier anstoßen wollen, will man diesem Wunsch natürlich nachkommen.
Es wurde wieder viel geredet und gelacht und später am Abend ging es in ein richtiges Bett, auch mal schön. Vor allem für den doch immer viel zu früh am Morgen nötigen Toilettengang ist es in der Burg doch deutlich angenehmer als auf dem Zeltplatz.

Die gefahrene Tagestour (113km):

Das Höhenprofil:


Samstag, der 09.08.
Der Haupttag des Treffens war schon gekommen. Wie die anderen Tage auch begann alles mit dem großen Frühstück. Danach machte man sich so langsam klar für die Ausfahrt. Umziehen auf dem Zimmer statt im Zelt. Auch das ist besser als im Zelt.
Da dieses Mal nicht so viele Tourguides zur Verfügung standen waren die Gruppen größer.
Nicht so schön, aber was will man machen. Auch das Wetter war an diesem Morgen wechselhafter, aber die Aussichten versprachen doch zumindest keinen Regen, Allerdings Warnung vor möglichen Gewittern.
Tja.... und genau so eine Gewitterzelle sollte uns dann auch prompt später noch erwischen.
Vorher sammelte ich noch beim Start 2 Leutchen ein, die ihre Gruppenabfahrt verpasst hatten. Später sollte ich dafür 3 Leute verlieren. So ganz rund lief das dieses Mal nicht.
Zumal auch einige Fahranfänger nicht in der für sie gedachten Blümchenpflückerrunde landeten.
Nunja, im Endeffekt kamen aber trotzdem alle ans Ziel. Manchmal nicht mit ihrer Startgruppe, aber immerhin. ;-)
Wie schon geschrieben, irgendwann kam meine Gruppe in den Regen. Erst noch eher leichter Regen, aber langsam intensivierte der sich etwas. Dummerweise ist es mit einer Gruppe von knapp 20 Leuten gar nicht so einfach, sich mal eben unter zu stellen.
Irgendwann kamen wir aber an einer Tankstelle vorbei und dort suchten wir dann unterschlupf. Möglichst so, dass nicht alle Zapfsäulen zugestellt waren.
Das war auch zur richtigen Zeit, weil der Regen danach noch deutlich kräftiger wurde. Das Regenradar zeigte auch kleine, aber intensive Gewitterzelle südlich unserer Route, aber die Ausläufer reichten bis auf unsere Wege.

  

Nach rund einer viertel Stunde Wartezeit kam dann die nächste Gruppe angefahren. Die nutzen natürlich auch gleich die Chance sich unter zu stellen. Langsam wurde es voll unter dem Tankstellendach.
Nach weiteren rund 15min hörte der Regen dann aber wieder auf und es konnte weiter gehen.
So kamen wir dann (zumindest von oben) trocken am Treffpunkt auf dem Hohen Meißner an.
Die verlorenen Gruppenmitglieder kamen auch etwas später an. Also im Endeffekt hat alles trotzdem irgendwie geklappt.
Auf dem großen Parkplatz wurde dann noch versucht von diversen Teilnehmern Einzelfotos mit ihren Maschinen zu machen. Das ist prinzipiell immer gewünscht, nur in der Praxis halt schlecht umzusetzen.
Danach ging es wie gehabt im großen Korso nach Witzenhausen, inkl. Stopp auf dem Wege bei unserem Bäcker.
Am Marktplatz wurden wir dann wie immer von der aktuellen Kirschkönigin begrüßt.

  

Später ging es dann zurück zur Burg, es folgten unsere Spiele (Tankweitwurf nun  mit einem Spritfaß von einer Hornet) und zudem hatte jeder Teilnehmer die Wahl, was für ihn die schönste Hornet ist.
Statt wie bisher in 6er und 9er zu unterscheiden gab es dieses Jahr zum ersten Mal nur noch eine einzige Wahl.

  

Später am Abend folgte dann die Prämierung: Die schönsten Maschinen, die weiteste Anreise, Sieger bei den Spielen und Pechvögel. Obwohl unser Pechvogel dieses Jahr eher ein ziemlicher Glückspilz war! Bei dem Abflug (s. Video!) ist sowohl Fahrer als auch Mopped nichts passiert. Dank viel Niederschlag war die Sturzzone ein voller Graben.


Zudem fand natürlich noch die Tombola statt, leider hatten wir mal wieder kein Losglück. Aber auch so hatten wir wieder alle einen schönen Abend, der bis tief in die Nacht gehen sollte.

Auch schon etwas traditionell redeten Csibi, Wolfi und ich über die zukünftigen Urlaubspläne.
Wir hatten uns ja relativ schnell (direkt am Ende der Kroatien-Tour) auf unser nächstes Ziel (Korsika!) geeinigt. Während wir in Kroatien gleich am Anfang mit einer kleinen Fähre rüber nach Cres fuhren kam das Thema nämlich auf Mopped und Fähre und was für eine schöne Art der Anreise zum Urlaub sowas ist. Da wir alle zusammen schon 2011 auf Sardinien waren war Korsika ja nur der logische Schluss. Und meine Moppedreise dorthin ist nächstes Frühling auch schon 6 Jahre her, also dringend Zeit, wieder dorthin zu fahren.
Der eigentlich Klärungsbedarf war noch das Zeitfenster. Dieses Jahr konnte Ronnie leider schon nicht mit und nächstes Frühjahr stand seine Abschlussprüfung der Technikerschule an, die findet Anfang Juni statt. Wir hatten daraufhin schon beschlossen, dann halt etwas später direkt im Anschluss zu fahren.
Nun kam allerdings noch die Erkenntnis dazu, dass die Schule auch nach der Prüfung noch bis in die erste Julihälfte weiter geht. Zudem wird in dieser Nachprüfungsphase ein Ausbilderschein angeboten, den Ronnie natürlich auch noch mitnehmen möchte.
Also gab es folgende Möglichkeiten: a) wir fahren wie gehabt im Mai ohne Ronnie, b) wir fahren erst im Juli oder aber c) wir fahren wegen der Hitze des Hochsommers erst im September.
Möglichkeit b) lehnten wir alle recht dankend ab. Bei über 30° ist Moppedfahren nicht immer ein Spaß und das wollten wir eigentlich alle vermeiden. Die letzte Variante fiel dann leider auch aus, da der angepeilte Spätsommer von Csibis Seite aus nicht geht, dort ist der ganze Monat mit Messe samt Vor- und Nacharbeitung ausgefüllt.
Also wohl leider wieder ohne Ronnie, wirklich schade. Der Typ ist und bleibt nämlich einfach eine Bereicherung für jede Reise!
Allerdings war ein Ersatz auch schnell gefunden! Mein Kollege Sebastian wollte auch dieses Jahr schon gerne für Ronnie bei der Kroatientour einspringen, konnte allerdings terminlich nicht. So war er natürlich jetzt schnell mit seinem OK am Start.
Nach genauer "Charakterprüfung" durch Wolfi gab eben dieser auch sein OK für den neuen Mitfahrer und die Sache war ausgemacht!
Darauf wurde erst einmal angestoßen.

Die gefahrene Strecke (142km):

Das Höhenprofil:


Sonntag, der 10.08.
Und schon war die Woche wieder um und der Abreisetag war gekommen. Dieses Jahr halt ohne den Abbau des Zeltes, was sehr angenehm ist. Genia und ich hatten schon vorher diverse Sachen im Wagen verstaut, somit war erst einmal gemütliches Ausschlafen angesagt, bis wir beim Frühstück schließlich zu den letzten gehörten.
Wie auch schon letztes Jahr packten sehr viele Leute beim Abbauen mit an, so dass die meisten Arbeiten schnell erledigt waren und die Nachhut nicht mehr so viele Sachen alleine tun mussten.
Danach war das große Abschied nehmen angesagt. Und wie immer war schon etwas Wehmut im Spiel. Viele der lieben Menschen sieht man ja doch eine längere Zeit nicht mehr.
Bei mir sollte das bei vielen dieses Mal nicht zutreffen, im Oktober steht nämlich noch eine Hochzeit an, bei der ich viele der netten Menschen wiedersehen werde!
Nachdem alles verstaut war (war bei mir ja nicht viel) machte ich mich mit Sebastian und Andrej auf den Weg zurück. Diesen fuhren wir zu etwa 2/3 zusammen, in Altenbeken bog ich Richtung Paderborn ab um zu meinen Eltern zu fahren. Genia machte sich direkt auf den Weg dorthin, weil wir ja noch Levi abholen müssen.
Von dort fuhren wir dann mehr oder minder zusammen den direkten Weg heim.

Die gefahrene Strecke (194km):

Das Höhenprofil:

Wir hatten wieder eine tolle Woche!
Es hat wieder alles gepasst und auch das Wetter hat größtenteils mitgespielt.
Besonders freut mich natürlich, dass Genia die ganze Woche dabei war und es ihr zudem ebenfalls viel Spaß machte!
So wollen wir auch nächstes Jahr wieder zusammen zurück zur Burg kommen.

Dann aber beide auf eigenen Motorrädern!