Dienstag, 26. Februar 2013

Mehr Platz

Seit 2007 habe ich schon einen betagten, aber nach wie vor gut funktionierenden kleinen Medienserver von Fujitus-Siemens (Modell AMS150) im Schrank stehen. Den schaffte ich mir kurz nach dem Streaming-Client von Pinnacle/Roku an (von Jessica seitdem immer nur "Radio-Wurst" genannt). Verbaut war ursprünglich eine 250GB-Festplatte. Das sollte damals reichen. Und das reicht sogar eigentlich bis heute, denn auf dem Server lag bis jetzt nur mein Musikarchiv. Das umfasst aktuell gut 200GB, also alles im Soll.
Da jetzt neuerdings der kleinen Computerstick am Fernseher hängt, sollen nun auch mal ein paar Filmchen dort abgelegt werden. Zudem will ich noch mein gesamtes Fotoarchiv dorthin auslagern. Das befindet sich bisher auf meinem Desktop-PC (mit Backup auf einer ext. Platte). Der wird nur immer weniger genutzt und soll somit mal langsam raus aus der "Archivierungskette".
Kurzum: Es muss eine größere Festplatte in den kleinen Server.
Ich entschied mich dann für den Kauf einer externen USB 3.0 Festplatte (um gleichzeitig ein aktuelles Gehäuse haben) mit 2TB um die HDD von eben dieser in den Server zu verbauen. Meine bisherige 500GB-Backup-Platte zieht dann in das USB 3.0 Gehäuse um.
Ein wenig Arbeit stand dann aber noch an, da die Firmware des alten MediaServers nicht mit Platten >1TB umgehen kann, zumindest nicht von Haus aus. Der Suppport wurde leider recht früh eingestellt. Zudem gab es im Forum widersprüchliche Aussagen, ob Platten >2TB überhaupt funktionieren. Daher zur Sicherheit "nur" 2TB. Dann musste ich wegen der FW-Einschränkung die Platte zunächst extern (habe dazu GParted benutzt) behandeln, also passende EXT3 und swap-Partition anlegen.
Wenn diese Partitionen "fertig" vorhanden sind, kann der AMS150 auch mit der eigentlich zu großen Platte umgehen. Dann noch die Firmware-Extension (im Prinzip die Medienserver-Software, hier konkret von Twonky) wieder auf die Platte und fertig.
Danach noch fast einen halben Tag lang die Daten drauf packen, das war es. :-)

Jetzt steht er wie vorher auch im Schrank, hat jetzt aber mehr Platz.

Montag, 25. Februar 2013

Smartes TV

Mein Fernseher ist ja nun schon etwas älter.
Nein, keine Röhre mehr, so schlimm ist es nun auch nicht. Ich habe seit nunmehr knapp fünfeinhalb Jahren einen 42" Toshiba LCD TV. Natürlich ist er heute nicht mehr auf dem technischen Stand der Dinge aber eigentlich reicht er mir nach wie vor. Trotzdem habe ich schon einige Male im letzten Jahr darüber nachgedacht ihn zu ersetzten, aber bin dann doch immer wieder davon abgekommen. Gab ja doch irgendwie wichtigere Dinge.
Jessica hat sich aber im letzten Jahr einen neuen Fernseher gekauft, hat von dem kleinen 22er Aldi-LCD auf einen 40" Samsung aufgerüstet, natürlich in aktueller Technik und entsprechend ein SmartTV. Für die komplett Ahnungslosen: Damit wird ein Fernseher mehr oder minder zur Medienzentrale. Er hat Internetanschluss (LAN/WLAN), alle Receiverarten eingebaut, USB-Anschlüsse (womit er sich auch mit angeschlossener Festplatte gleich in einen Videorekorder verwandelt), Speicherkartenleser, usw.


All das kann mein TV nicht. Ich habe sogar noch einen externen Sat-Receiver. All das war auch ein Grund, mich nach einem anderen Gerät umzuschauen. Wäre schon schön, sowas auch mit dem TV machen zu können. Naja, dank meines (inzwischen auch als "alt" anzusehenden) LG BluRay-Players konnte ich zumindest Youtube nutzen.
Dann stolperte ich irgendwann über eine China-Gadget-Schnäppchenseite auf einen Bericht über kleine Minicomputer. Das sind kleinen Kästchen, kaum halb so groß wie eine Zigarettenschachtel mit USB und HDMI-Anschlüsse. Hatte ich vorher schon einmal aufgeschnappt, allerdings geisterten immer Preise um die 100€ im Raum. Eben dort wurde ein Gerät über eBay-China für rund 40€ empfohlen. Auf diesen kleinen Kistchen läuft in der Regel ein Android-System (welches ich ja schon seit Jahren vom SmartPhone kenne) und daher kenne ich auch deren Möglichkeiten. Die bieten nämlich deutlich mehr als das, was in den gängigen SmartTVs so verbaut ist. Der Bericht hat mich überzeugt und ich habe mir eben das dort empfohlene Teil bestellt.
Während der Wartezeit habe ich mich mit der Bedienung etwas auseinander gesetzt, viele rieten zu einer Mini-Tastatur mit Touchpad. Natürlich kann man auch per Kabel Tastatur und Maus anschließen, aber das ist wohl für mich kein wirklicher Dauerzustand. Allerdings stolperte ich bei der Recherche auch über eine kleine App, die die Bedienung per SmartPhone erlaubt. So beschloss ich zunächst, erst einmal diese Lösung zu testen, bevor ich mir da eine weitere Tastatur bestelle.
Irgendwann kam die Sendung an und ich konnte das Teil ausprobieren. Einrichtung usw. war wie von Android (hier in der recht aktuellen Version Jelly Bean 4.1) gewohnt einfach und schnell geschehen. Dann noch aus dem PlayStore die Apps runterladen, nach denen ich mich vorher schon umgeschaut hatte (VideoPlayer, TV, Mediatheken, usw.).
Tja, ich bin begeistert. Selbst wenn es für manche Einsatzzwecke keine native App gibt, so bleibt einem in der Regel immer noch ein vollwertiger Webbrowser. Etwas, was den gängigen SmartTVs in der Regel fehlt.
Habe das kleine Teil dann auch noch im Büro vorgeführt (Monitor mit HDMI sei Dank) und auch dort kam unter den Kollegen Begeisterung auf, bei dem Preis kein Wunder.
Da inzwischen auch immer mehr Inhalte von den öffentlich-rechtlichen Sender gestreamt werden (die aber im TV selber gar nicht laufen) kann ich inzwischen wieder auf dem Sofa sitzen und auf dem großen (naja) Fernseher der heimischen Arminia beim Kicken zusehen. Toll!

Jetzt ist mein altes TV auch richtig smart.

Samstag, 23. Februar 2013

Pothead - Forum/Bielefeld

Pothead ist eine der Bands, die jedes Jahr im Forum spielen. Seit einer gefühlten Ewigkeit. Die Jüngeren unter uns würden behaupten: Immer schon.
Alljährlich zum Jahresanfang kommen sie irgendwann reingeschneit. Pothead eilt ein grandioser Ruf als Liveband vorraus und daher plane ich eigentlich schon seit Ewigkeiten auch mal dabei zu sein. Nie hat es bisher geklappt. War ja eigentlich auch nie so tragisch, sie kommen ja eh jedes Jahr wieder. Gestern war ich nun endlich das erste Mal dabei.

Auf seine Art war schon der Stand vom Merchandise beeindruckend. Erst einmal war die Auswahl an Textilien recht beeindruckend, vor allem aber auch das Angebot an Größen. Bei so einigen Shirts ging es bis 5XL! Bei den meisten Anbietern ist bei XL Schluss ist. Nicht schlecht...


Gegen halb 21:30 Uhr ging es dann los. Direkt Pothead, kein Support. Schluss war nach 4 oder 5 Zugaben (zweimal zurück auf die Bühne gekommen) gut 2 Stunden später.
Obwohl ich selber nur 2 Alben habe war für mich doch überraschend, wie viele Stücke ich kannte.
Jetzt ärgere ich mich ziemlich. Das ich so viele Jahre nicht hingegangen bin. Wirklich grandios.

Fest steht: So leichtfertig wie die letzten Jahre werden ich das Konzert 2014, 2015, ... nicht verpassen!

Montag, 11. Februar 2013

Ein Tablet - Reloaded

Tja, mein Archos ist Geschichte. Ganz neu ist das allerdings nicht (auch wenn ich es bisher hier nicht geschildert hatte), es sind seit seinem "Tod" schon einige Wochen ins Land gezogen.
Das gute Stück wurde Opfer der Schwerkraft. Dummerweise verhält sich ein Tablet auf seinem Weg Richtung Boden genau wie das bekannte Marmeladenbrot, es fällt auf die "schöne" Seite. Oder hier: Auf das Display. Wenn dann noch ein hinreichend hervorstehendes Objekt (wie z.B. ein Bauklotz) im Aufprallbereich herum liegt ist die Glasscheibe schnell gebrochen. Genau so hat es sich bei meinem Archos verhalten. :-(
Inzwischen hatte ich mich doch an das Teil gewöhnt und daher stand schnell fest, dass ich ein neues Gerät haben möchte. Nur welches soll es sein? An sich war das Archos OK, es hatte aber auch so seine kleinen Macken. Dazu zählte vor allem sog. Geistereingaben (vergl. Forum). Bei den meisten Leuten tippte das Gerät bei der Texteingabe selbstständig irgendwelche Tasten. Das hatte ich zum Glück nicht, aber dafür sprang mein G9 hin und wieder einfach diverse Seiten zurück. Das war nicht ganz so dramatisch, bisweilen aber etwas nervig. Aber wohl u.U. der Preis bei einem "Billigtablet".
Da ich als SmartPhone seit dem Erscheinen ein stolzer Besitzer eines Nexus 4 bin gefällt mir die nun fehlende Sorge um Updates recht gut. Zudem gibt es seit der Android-Version JellyBean 4.2 für Tablets auch die Mehrbenutzerfähigkeit. Das finde ich gerade bei einem Tablet sehr praktisch! Allerdings schreckte mich der Preis des Nexus 10 von min. 400€ doch etwas ab. Nicht, dass dieses Gerät mit seinem hochaufgelöstem Display den nicht wert wäre (gerade im Vergleich zu den Obstgeräten).
Nein, mir persönlich ist es das nicht wert. Ein Tablet ist für mich in erster Linie ein Couch-Surfgerät und das hat mein altes Archos für damals gut 240€ auch geleistet. So wartete ich auf eine Eingebung bzw. das passende Angebot.
In dieser Zeit stieß ich häufiger auf das Nexus 7, welches mir auch von einige Seiten (via Twitter) vorgeschlagen wurde. Bisher war ich allerdings immer der Meinung, dass mir ein 7" Gerät einfach zu klein ist. Was aber wohl auch daran lag, dass die meisten gängigen Tablets dieser Größe mit einer eher geringen Auflösung von 1024x600 Pixeln daher kommen. Nicht so das N7, dieses bietet die gleiche Auflösung wie die günstigen 10-Zöllern (nämlich 1280x800). Vielleicht sollte ich mir das "kleine" Nexus-Tablet einfach mal ansehen und es ausprobieren. Bisher hatte ich erst einmal ein 7er in der Hand, das liegt Jahre zurück und die Entwicklung ist ja nicht stehen geblieben.
Die Test und Bewertungen vom N7 waren durch die Bank positiv, an der Qualität des Gerätes gab es wohl wenig zu kritisieren. Es bleibt für mich aber die Frage der Größe.
Ziemlich zeitgleich stolperte ich über ein Angebot eines 10-Zöllers, welches neben der klassenüblichen Austattung (DualCore-CPU (hier 1,6 GHz), 1GB Ram und besagte 1280x800 Auflösung, Android 4.1) auch noch gleich eine kleine Tasche mit integrierter Tastatur mitbrachte, zudem für den damaligen Kampfpreis von knapp 190€. Finde ich einen ganz interessante Sache, gerade wenn man mehr tippt ist die Displaytastatur nicht das Optimum.
Das Modell des Herstellers Nextwolf fällt wohl in die Kategorie "China-Tablets", was mich an sich nicht stören musste.
Also bestellte ich das Teil einfach mal. Am übernächsten Tag war das Tablet auch schon da, also ran an den Test. Der Ersteindruck war durchaus positiv: Bedienung bzw. Look & Feel war sehr ähnlich wie bei meinem Archos. Also machte ich mal den Rest des Tages damit herum und probierte auch die Tastatur aus. Die war an sich ganz nett zu tippen, allerdings waren in der Tasche Metallklammern verbaut, die das Tablet bei Tastaturnutzung aufnehmen. Diese waren leider recht groß und starr, so dass diese Tasche selbst ohne Tablet recht dick war. Die Kombination von Tasche und Tablet entsprach dann zusammen etwa dem eines Netbooks, was auch für das Gewicht gilt. Damit war der Vorteil von "klein und handlich" eigentlich weg.
Zudem überraschte mich das Nextwolf mehrfach mit Abstürzen und Reboots. Leider nicht so selten, wie man es ihm verzeihen könnte. Des weiteren ist der zukünftige Support natürlich fraglich (der war bei Archos ja recht gut und flott) und im Forum gibt es auch keinen eigenen Bereich, also auch kein konkreter Support für z.B. Custom-Roms oder gar Rooting usw. So war mir nach 2 Tagen doch klar, dass dieses Gerät zurück geht.
 
Einige Tage später nutze ich die Gelegenheit bei einer Bekannten das besagte Nexus 7 in die Hand zu nehmen. Kurzum: Ich hatte meine bisherige generelle Meinung zu einem 7" Tablet schnell verworfen. Das kleine Teil fasst sich hochwertig an und bietet ebenfalls all das, was ich vorher von meinem 10er Tablet kannte. Die Darstellung von z.B. Webseiten ist insgesamt natürlich kleiner, aber durch das sehr gute IPS-Display trotzdem tadellos zu lesen. Also ist kein nahes herankriechen an den Bildschirm nötig. Der Rand ist allerdings nicht schmaler als bei meinem alten Tablet, das geht sicher dünner und hübscher. Allerdings kann man das Teil mit dem breiten Rahmen gut halten, ohne dabei fast automatisch auf das Display zu patschen.


Leider war die Umsetzung des Kaufwunsches gar nicht so einfach, dass "kleine" Modell mit 16GB Speicher, leider ohne SD-Erweiterungsmöglichkeit - Nexus halt - aber dafür mit USB-OTG Funktion (man kann also über den Micro-USB externe Geräte anschließen, wenn es mal nötig sein sollte), war im PlayStore schon länger ausverkauft.
Außerhalb von Googles Onlineshop ist das Teil nur schlecht zu bekommen bzw. mit entsprechenden Preisaufschlägen. So eilig hatte ich es dann doch nicht.... Irgendwann flatterte mir dann über die einschlägigen Schnäppchenseiten ein Angebot der DHL-Tochter Mein Paket ins Haus, bei dem man mit einem Gutschein das Nexus 7/16GB für 211€ bekam. Also nur gut 3€ mehr als über den Google-Shop mit Versandkosten. Zack, bestellt!
2 Tage später war das Tablet dann auch da. Lustigerweise war es am Folgetag im PlayStore auch wieder erhältlich. Naja...
Bisher hat mich das kleine Teil nicht enttäuscht! Das Handling ist natürlich deutlich besser als bei einem 10er Tablet, zumal man dieses kleine auch längere Zeit gut in einer Hand halten kann. Einen wirklichen Nachteil gegenüber dem alten, größerem Modell habe ich bisher nicht entdecken können. Also alles gut.
Bin schon auf die Neuerungen von Android 5.0 (im Mai?) gespannt. Denn ich weiß, ich gehöre mit meinen beiden Nexus zu den ersten, die es bekommen werden.

Jetzt muss das neue Tablet nur länger halten als das alte...

Dienstag, 5. Februar 2013

Clutch - Luxor/Köln

Am 31.01.2013 war es endlich wieder so weit: Ein Konzert von Clutch stand auf dem Plan. Leider im Luxor in Köln, weil a) wieder etwas mehr Fahrerei und b) ich das Luxor wegen der Räumlichkeiten nicht unbedingt sonderlich toll finde. Es ist ein langer, schmaler Schlauch, dazu recht flach. Ergo: Wenn es voll ist ziemlich stickig warm/heiß. Und da der Gig (wie übrigens alle in Deutschland) schon ausverkauft war konnte man von letzterem ausgehen.
Als Support spielten Hark aus Wales, leider bekamen wir davon nichts mit, da wir recht spät erst los kamen und schon froh waren, überhaupt pünktlich zu Clutch anzukommen.
Zum Glück waren die Straßen frei und wir bekamen einen Parkplatz in der Nähe. Drinnen war der Laden wie erwartet zum Bersten gefüllt, so wollten wir (wie bei Fu Manchu an gleicher Location auch schon) ganz nach vorne links von der Bühne, wo es zu den Toiletten geht. Ich tankte mich also durch, war aber schnell alleine unterwegs, Frank und Meik blieben irgendwo auf der Strecke.


In der Tat war es dort platzmäßig etwas großzügiger und auch nicht mehr ganz so heiß, zudem kann man recht gut sehen, wenn auch seitlich auf die Bühne und bisweilen stand ein Pfeiler im weg. Aber nun gut. Kaum dort angekommen ging es auch schon los.
Ich war ganz gespannt, was für ein Set mich hier erwartet. Clutch begleiten aktuell die Tour recht medial per FacebookTwitter, posten nach jedem gig Fotos und auch die gespielte Setlist. Und diese unterscheidet sich wirklich jeden Abend! Nicht nur die Reihenfolge der Stücke, auch werden jedes mal rund 1/4 der gespielten Songs ausgetauscht. So ist wirklich jedes Konzert einmalig.
Da im März das neue Album rauskommt (welches auch im Internet gut dokumentiert wird) war ich natürlich darauf besonders gespannt. Earth Rocker wurde mit dem gleichen Produzenten ("Machine") wie Blast Tyrant und Pure Rock Fury eingespielt und soll wieder deutlich härter als die letzten Alben werden. Das Titelstück (s. Video) gibt das schon ganz gut wieder.


Tja, es war von vorne bis hinten großartig!
Mein Lieblingsstück (Mice and gods - wenn es das überhaupt gibt) wurde auch gespielt, direkt nach dem neuen (und großartig goovendem) Crucial velocity. Nach dem normalen Set gab es noch Cyborg Bette und als krönenden Abschluss Regulator.
Schließlich gab es noch ein feines Tour-T-Shirt und wir fuhren überaus zufrieden nach Hause.

Jetzt heisst es nur noch warten, bis das neue Album endlich raus kommt...!