Mittwoch, 14. März 2018

USA 08/17 - Tag 12

USA-Westküste - August 2017

Tag 12 - Zahlreiche Wasserfälle



Dienstag, der 22.08.

Nach 11 Tagen, die überwiegend durch einen straffen Zeitplan geprägt waren, sollte es ab diesem Tag etwas ruhiger angehen. Unseren Fixpunkt, die Sonnenfinsternis, hatten wir am Vortag erfolgreich erreicht, ab nun war etwas mehr Entspannung angesagt.
Dieser Tag sollte uns von Hood River durch die Columbia River Gorge führen, eine eher weite Felsenschlucht, in der der Columbia River die Kaskadenkette durchschneidet. Der Fluss ist zeitgleich auch auf der Länge die Staatsgrenze zwischen Oregon im Süden und Washington im Norden. Es folgt Portland und von dort geht es weiter zurück an den Pazifik. Ein Bad im Ozean steht ja immer noch aus!
Wir packten also morgens unsere Sachen zusammen und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg. Wir verabschiedeten uns vom netten Städtchen und von der Aussicht auf zwei Vulkane. Im Süden (knapp 40km entfernt) den schon am Vortag näher gesehenen Mount Hood und weiter im Norden grüßt der sehr abgelegene Mount Adams in etwa 55km Entfernung, beides sehr markante Landmarken. Zunächst ging es für etwa 30km über die Interstate 84 West Richtung Portland, dort erreichten wir unser ersten Ziel, die Bridge of the Gods. Eine wunderschöne Stahlbrücke aus dem Jahre 1926.


Besonders ist dabei auch, dass die Fahrbahn selber auch aus Stahlgitter besteht. Das fällt einem erst wirklich auf, wenn man von unten ein Fahrzeug hinüber fahren sieht.
Passend zu unserer "Besichtigung" kam auch noch einer dieser ewig langen Güterzüge über die Strecke am Fluss entlang gefahren, die wir vorher gar nicht gesehen hatten. Irgendwann im Urlaub sollten wir es noch schaffen, so einen Zug mal in voller Pracht zu sehen....
Weiter ging unser Weg den Fluss entlang und nun langsam sollte der erste Wasserfall auf unserem Programm stehen. Die Auswahl an dieser weiten Schlucht ist beeindruckend, teilweise sind diverse markante Wasserfälle nur wenige hundert Meter voneinander entfernt.
Und es gibt dutzende davon, viele davon mehr oder minder direkt an der alten Straße oberhalb der Interstate.


Der erste allerdings lag rund eine Meile im "Hinterland". Anfangs ging es noch einen flachen, breiten Weg an dem kleinen Bach entlang, bis zum ersten kleineren Wasserfall, dem Munra Falls. Das ist nur ein kleiner Appetizer, ab hier wandelt sich der bisher breite Wanderweg in eine deutlich schmalere Variante und zudem ist es nun auch mit flach vorbei.
Der Weg windet sich immer enger und steiler (sowohl rauf als auch wieder runter) dem Ende dieser Schlucht entgegen, an dessen Ende die Wahclella Falls warten.


Da kommt schon mächtig Wasser runter und hier am Ende der Schlucht wird daraus eine beeindruckende Geräuschkulisse! Wir verweilten etwas und machten eine Pause, um die Umgebung mit den hohen Felsen rings herum auf uns wirken zu lassen.


Nun führte uns ein etwas anderer Weg wieder zurück, zunächst am Bach entlang und schließlich wieder über Stock und Stein nach oben. Wir waren im Endeffekt alle froh, dass wir diese Wandereinlage direkt am Anfang und nicht erst später am Nachmittag auf dem Plan hatten.
Weiter ging dann der Weg der Interstate folgend bis zum kleinen Örtchen Dodson, dort verließen wir die Hauptstraße und fuhren nun auf dem Historic Columbia River Highway, heutzutage eine Panoramastraße, die an weiteren schönen Wasserfällen und auch tollen Aussichten führt.


Nun ging es im Prinzip Schlag auf Schlag, es folgten in dichtem Abstand Horsetail Falls, die wohl bekanntesten Multnomah Falls, Wahkeena Falls, Shepard's Dell Falls und schließlich die Latourell Falls.


Nach all den Wasserfällen stand noch der Aussichtspunkt Crown Point bzw. eher ein Haus auf dem Plan. Das Vista House befindet sich hoch oben über dem Columbia River und ist ein altes Rasthaus.
Neben einer Gastronomie bietet es aber auch Ausstellungsräume über die frühere Zeit hier in der Gegend. Ein Stopp, der sich wirklich lohnt!


Von hier oben führt die historische Straße langsam wieder runter zum neune Highway und alsbald kommt man nach Portland, der größten Stadt in Oregon . Auch da würde sich ein Besuch angeblich lohnen, aber das Thema Städtebesichtigungen hatten wir ja schon. So fuhren wir im Prinzip auf Autobahnen quer durch die Stadt und über den Willamette River.


Nach der Stadt ging es kurz bergig hinauf und von hier dann auf einem Plateau wieder zig Kilometer schnur-geradeaus. Diese monotone Strecke endete erst wieder am der Coste Range, der Küstengebirgskette. Nun war es auch nicht mehr weit bis zu unserem nächsten Ziel, dem Küstenort Cannon Beach. Das besondere hier ist der Haystack Rock, ein 72m hoher Monolith direkt vor der Küste.


Er diente nebenbei auch bei Die Goonies als Kulisse (übrigens ein Fakt, den ich auch erst beim Schreiben des Berichts herausgefunden habe). Ansonsten ist Cannon Beach ein wirklich nettes Örtchen. Riesiger Strand, schöne Häuser, hier kann man es sicher auch aushalten!


Nach dieser kleinen Pause samt Strandwanderung ging es weiter zur letzten Etappe, nordwärts bis Astoria nahe der Mündung des Columbia Rivers. Hier befindet die Astoria Bridge, die über den an dieser Stelle rund 6km breiten Fluss verläuft.
Da über den Columbia River Hochseeschiffe bis Portland fahren, ist die Brücke in stadtnähe entsprechend hoch.


Leider verschlechterte sich das Wetter während der Fahrt. Am Cannon Beach hatten wir noch herrlichen Sonnenschein, nun wurde es stets wolkiger und auf der anderen Seite der Brücke auch immer diesiger. Auch die Temperaturen gingen stetig bergab.

Unser Ziel war das Küstenörtchen Long Beach auf der gleichnamigen Halbinsel. Von der Form (lang und schlank) erinnert diese etwas an Sylt, ist halt nur nicht ganz durchs Wasser abgetrennt. Auf der Halbinsel befindet sich (mit 45km Länge!) der längste Sandstrand der US-Pazifikküste. Also eigentlich alles bestens, um endlich mal in den Ozean zu springen! Auch unser Hotel, die Chautauqua Lodge, liegt unmittelbar an den Dünen. Leider spielt das Wetter nicht mit. Als wir auf den Hof rollen ist es nicht nur bedeckt und kalt, nein, es regnet sogar ein bisschen. Wirklich schade...


Aber immerhin sehen wir schon beim Checkin, dass es hier einen großen Indoor-Pool gibt. Dann planschen wir halt unterm Dach, ist bei dem Wetter auch definitiv die bessere Lösung.

Unser Zimmer ist wie meistens hier recht geräumig und gut eingerichtet, es hat zudem auch einen schönen Holzbalkon. Die Aussicht ist wohl bei schönem Wetter auch ganz nett.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, ging ich mit Levi auch direkt rüber ins Poolhaus und dort tobten wir uns erst einmal eine ganze Weile aus. Danach gingen wir wieder ins Zimmer und dort blieben wir dann auch. Das Wetter blieb ungemütlich und so hatten wir nicht einmal mehr Lust auf einen Spaziergang zum Strand.
Die nötigen Besorgungen für ein Abendessen hatten wir ja schon am Vortag erledigt, so kuschelten wir uns in die Betten und machten es uns für den Rest des Abends gemütlich.
Wasser hatten wir an diesem Tag ja auch so irgendwie genug bekommen.

Die Tagestour (etwa 310km) und das Höhenprofil:


Alle Fotos dieses Tages gibt es hier zu sehen.

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