Donnerstag, 2. November 2017

USA 08/17 - Tag 01


USA-Westküste - August 2017

Tag 01 - Anreise nach Las Vegas


Freitag, der 11.08.

Der Tag begann recht zeitig, da unser Zug fahrplanmäßig um 07:21 Uhr den Hauptbahnhof verlassen sollte. Einmal umsteigen war angedacht, in Köln Messe/Deutz.
Da die Bahn heute nicht mehr die zeitliche Zuverlässigkeit der seligen Bundesbahn hat, war entsprechend noch eine gewisse Zeitreserve eingeplant.
Also verließen wir das Haus früh genug, um mit der Stadtbahn zum HBf zu kommen. Es klappte alles soweit und auch der Zug war recht pünktlich. Somit saßen wir so gegen halb 8 auf unseren reservierten Plätzen im ICE 646.
Auch das Umsteigen brachte keine Probleme, abgesehen von der Tatsache, dass der Bahnsteig für die S-Bahn zum Flughafen natürlich ganz oben am hinteren Ende und ohne Rolltreppen oder Fahrstuhl war. Nun gut...
Am Flughafen gab es bis zur Sicherheitskontrolle ebenso nichts besonderes zu bemerken, nur das Levi plötzlich schiss vor dem Körperscanner hatte und etwas Theater veranstaltete.
Auf dem Weg zum Gate gab es dann noch eine weitere Kontrolle, bei der so ziemlich von jeder Reisegruppe min. eine Person zu einer Extra-Kontrolle heraus gewunken wurde. Wonach diese Personen ausgewählt wurden, erschloss sich mir nicht. Jugendliche, Erwachsene und Senioren beider Geschlechter waren gleichmäßig verteilt. Bei uns traf es dabei mich. Dann hieß es Anstehen in einem Seitenbereich, um in der provisorischen Untersuchungszone genauer betrachtet zu werden.
Das zog sich ganz schön hin und ich hatte schon etwas Sorge, dass es zeitlich eng mit dem geplanten Abflug sein könnte. Da aber nicht nur unser (USA-)Flug betroffen war, sondern auch der zeitnah stattfindende Transit nach Miami. Es war dann schnell klar, dass wohl gewartet wird.
Während ich wartetet konnte ich mit einem Beamten des Grenzschutzes über den Grund dieser Sonderuntersuchung reden. Diese Idee stammt (natürlich) nicht von denen, sondern war eine Vorgabe aus unserem Zielland. Jeden Tag bekommen die dt. Behörden eine Liste, welche Passagiere von welchem Flug genauer zu untersuchen wären.
Dann war ich endlich an der Reihe. Das Handgepäck wurde komplett ausgepackt und untersucht, ebenso stand eine genauere Abtastung der Passagiere auf dem Plan inkl. Schuhe aus und Füße befummeln. Dazu noch er Einsatz von "Spezialpapier", welches wohl Kontakt zu Drogen und oder Sprengstoff nachweisen soll. Wie auch immer.
Nach ziemlich langer Wartezeit konnten wir dann endlich in den Airbus A330 der Eurowings und mit etwa 15min Verspätung ging es dann auch in die Luft.


Wie bei Billigfliegern üblich, gibt es verschiedenen Tarife, die Basic-Variante beinhaltet weder Essen noch Trinken und auch kein zusätzliches Gepäck. In unserem Smart-Tarif war dann beides enthalten.
Allerdings nicht der freie Zugang zum Entertainment-System, das kostet extra. Zum Glück ist davon das Kinderprogramm ausgenommen. Ansonsten hatten wir ja auch noch Levis Tablet am Start. So eine 12h-Flug kann ja schon etwas langweilig werden.


Den größten Teil des Fluges hatten wir schönes Wetter, wobei besonders die Küste von Grönland mit ihren großen Gletschern und den Eisschollen wirklich sehenswert waren. Es folgten erst die Eiswüsten im Norden von Kanada und später dann wolkiger u.a. die Rocky Mountains.
Schließlich, nach (nur) rund 11,5h ging es dann zur Landung in Las Vegas.
Die Ansichten waren schon recht interessant, wir flogen am großen Lake Mead vorbei und wimmer wieder gab es komplett grüne Inseln in der Wüste herum, wo es feine Besiedlungen gab und natürlich auch Golfplätze. Alles schön am Reißbrett geplant, wie man aus der Höhe schön sehen konnte. Anschließend gab es auch einen schönen Blick auf die Skyline, da sich der McCarran Airport doch ziemlich nahe der Stadt befindet.


Nachdem wir während des Fluges die nötigen Einreisepapiere ausgefüllt hatten stand als nächstes der oft unangenehme Teil auf dem Plan: Die Einreise in den U, S von A.
Das steht oft in Verbindung mit langen Wartezeiten und recht mürrischen Beamten. Zumindest so lange, bis sie Dir den Stempel in den Pass hauen und schlagartig mit den freundlichsten Tönen "Welcome to the United States!" entgegnen.
Sowas macht nach einem lagen Flug mit ziemlich müdem Kind natürlich noch mehr Spaß.

Hier noch ein Video der Landung samt Ausblick:

Sowas macht nach einem lagen Flug mit ziemlich müdem Kind natürlich noch mehr Spaß.
Wir hatten aber Glück, unsere Koffer kamen sehr früh auf das Band gepurzelt und somit blieb uns zumindest die lange Wartezeit erspart.
Da Levi ja schon keine Lust auf den Körperscanner hatte, befürchtete ich schon ein unschönes Schauspiel bei der Abgabe der Fingerabdrücke.
Aber hier war alles anders! Wir hatten eine eher junge Einreisebeamtin, die von Anfang an sehr freundlich war und somit auch Levi alles ohne Zicken mitmachte. Prima, wir fühlten uns wirklich freundlich empfangen!
Nun ging es flott weiter zum Ausgang, an dem die Shuttle-Busse zur Mietwagenstation fahren. Den hatte ich mir natürlich vorher schon rausgesucht, man will ja nicht noch hier im Flughafen herum irren.
Tür auf und BÄÄMM, 38°C. Zudem für Las Vegas-Verhältnisse sogar schon fast schwül, weil es kurz vor unserer Landung noch ein Gewitter gab.
Kurz später fuhr auch der Bis vor, das Gepäck wurde vom Fahrer und einer weiteren Hilfskraft im Wagen verladen und es folgte eine wenige Minute dauernde Fahrt zum Car Rental Center.
Das hatte schon andere Dimensionen, wie ich sie bisher so kannte. Wir suchten den Schalterbereich von Alamo, ich stellte mich an, während Levi und Genia warteten. So langsam kam dann doch die Müdigkeit durch, wir waren inzwischen auch schon rund 20h wach.
Erst einmal an der Reihe, waren die Formalitäten dann auch recht schnell geklärt. Als nächsten ging es eine Rolltreppe hoch zum Parkbereich. Das war ein ziemlich großes Parkhaus, wo man sich dann erst einmal den richtigen Bereich suchen musste, was dank gescheiter Beschilderung recht leicht war.

Der Rest des Ablauf unterscheidet sich schon deutlich von den mir bekannten Urlaubswagen in (überwiegend) Südeuropa. Dort macht man den Papierkram, dann verschwindet der Mitarbeiter  meistens und kommt mit einem Auto zurück. Dann eine kurze Übergabe, Kontrolle des Fahrzeugs und los.
Hier wurde man im Parkhaus vom ersten Mitarbeiter empfangen (kleine Menschentraube), dieser checkt den Beleg und schickt einen dann weiter in den passenden Bereich (für uns: Midsize SUV). Dort wird man dann kurz in Empfang genommen und bekommt die Fahrzeugflotte gezeigt. Wir sollten uns einen Wagen aussuchen. Ich erwähnte noch unseren Kindersitz und der Kollege lief auch gleich los und holte einen.
Wir schauten uns die dort stehenden Wagen an und entscheiden uns für einen Kia Sportage (es handelte sich offensichtlich um den 2.0 GDI). OK, der Mitarbeiter kam auch gerade zurück, gab mir beiläufig den Sitz und wollte schon verschwinden, als erwähnte ich schnell, dass wir den Kia nehmen. Er schaute mich etwas fragend an und sagte, dann solle ich damit doch los fahren. Die Ausfahrt wäre dort hinten, zeigte mit dem Finger in eine Richtung.
Ah ja. Zurück beim Wagen sah ich dann auch den Zündschlüssel auf dem Amaturenbrett. Wir setzten uns rein und fuhren dann Richtung Ausfahrt. An den Schrankenhäuschen wurde dann noch einmal der Mietbeleg kurz kontrolliert, der (von mir bisher nicht bemerkte) Strichcode an der Scheibe gescannt und schon ging die Schranke auf und uns wurde ein schöner Aufenthalt gewünscht. Aha, so funktioniert das hier...

In der sehr breiten Abfahrt aus dem Parkhaus hielt ich dann erst einmal an und machte das Navi zum Hotel startklar. Etwa 9km war die Strecke bis zum gebuchten Fortune Hotel & Suites.
Dort angekommen wurden wir freundlich beim Check-In begrüßt, erledigten die Formalitäten, erfuhren die Örtlichkeit und Zeiten für das Frühstück (das war hier im Preis enthalten) und gingen dann zu unserem Zimmer.


Fein geräumig mit zwei großen Betten und "Fenster zum Hof", also mit Blick auf den Hotelpool. Inzwischen waren wir dann so richtig K.O. und somit schauten wir uns auch nur noch kurz einmal im Hotel um (Weg zum Pool, Frühstücksbereich), packten die notwendigen Sachen aus unseren Koffern um kurz danach, so gegen 18:30 Uhr Ortszeit hundemüde ins Bett zu fallen.

Eigentlich war der Plan, dass wir noch einkaufen fahren. Aber angesichts der Uhrzeit war uns auch klar, dass wir wahrscheinlich sehr zeitig am kommenden Morgen wieder wach sein werden.
Da die großen Warenhäuser (wir wollten zu einem nahen Walmart) hier aber sowieso 24/7 geöffnet haben, konnten wir auch dann nach dem Aufstehen in aller Herrgottsfrühe einkaufen. Also bevor es überhaupt Frühstück gibt. Somit wollten wir uns dann gleich unnütze Wartezeit ersparen. Der Plan gefiel uns so definitiv am besten...

Alle Fotos dieses Tages gibt es hier zu sehen.

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