Dienstag, 28. Februar 2017

Moppedzukunft - Update

Es wir mal langsam wieder Zeit, zu diesem Thema etwas zu schrieben...
Ich hatte mich vor inzwischen 4 Jahren (!) mal zu dem Thema geäußert. Damals hatte ich mich etwas auf die Triumph Tiger 1050 eingeschossen.
Was soll ich sagen...? So ganz weg von dem Ding bin ich immer noch nicht, bzw. von diese Art Maschine. Allerdings wohl inzwischen ein anderes Modell.

Aber nun der Reihe nach.
Ich sondierte also längere Zeit den Markt (der Tiger 1050), wobei die Preise relativ stabil mittelhoch (so will es mal nennen) blieben.
Inzwischen passierten andere Sachen daheim: Die alte 660er Ténéré kam weg, dafür war als Ersatz die "große Schwester" (XTZ 750 Super Ténéré) am Start.
Die aber auch nur als Zweitmopped. Mit der war ich dann auch ausgiebig auf Tour durch die Karpaten, soweit alles fein. Die Lust auf etwas Neues war erst mal etwas gedeckt.
Aber dieses "Jucken in den Fingern" kam halt auch wieder. Lust auf etwas Neues. Mal etwas wörtlicher zu nehmen. Lust auf ein moderneres Motorrad.
Und wieder fragte ich mich, was ich eigentlich haben will.
Ob es nicht doch eher eine "richtige" Reise-Enduro sein soll. Wobei man sich eigentlich fragen muss, was das überhaupt genau sein soll. Prinzipiell schon ein Widerspruch an sich.
Enduro steht für Gelände. Also eine eher leichte Maschine mit entsprechender Bodenfreiheit.
Reise steht für performanten Motor und allen Annehmlichkeiten: Bequem, Platz für Gepäck usw.
Sowas gibt es wieder nicht wirklich in leicht.
Die großen Dickschiffe in dem Segment à la 12er GS fallen nach wie vor durch mein Preissieb. Selbst 10 Jahre alte Modelle kosten in der Regel >8k€.

Die Klasse (800-1000cm€) darunter will mir irgendwie auch nicht so ganz zusagen oder ist noch zu neu (=teuer), wie z.B. die aktuelle Honda Africa Twin.
Zudem steht da auch immer noch die Frage, wie geländegängig so ein Teil für mich sein muss. Eigentlich ist das nämlich gar kein wirkliches Thema. Der Schwerpunkt soll schon auf der Straße liegen und darf auch gerne etwas sportlich veranlagt sein.
Für etwas groberes Terrain (in erster Linie wohl schlechte Straßen wie halt teilweise in den Karpaten) habe ich ja im Zweifel noch die alte 750er XTZ.

Von den NakedBikes bin inzwischen etwas weg.
Ich mag es immer noch, so ganz ohne Verkleidung die Nase direkter im Wind zu haben. Aber die aktuellen Modelle werden für Touren immer untauglicher. Liegt einfach daran, dass es deutlich weniger Heck an den Maschinen gibt. Aktuelle Modelle hören eigentlich fast grundsätzlich direkt hinter der Sitzbank auf.
Es bleibt folglich immer weniger Platz für Gepäck, von einem Koffersystem, wie es an meiner alten Hornet habe, wollen wir mal gar nicht reden. Da mein Fahrschwerpunkt nun einmal klar auf die große Urlaubstour jedes Jahr liegt, trennen sich unsere Wege halt irgendwie....

Womit ich dann wieder bei einer Straßenmaschine im Reiseenduro-Style wäre und erneut bei der Tiger schaute. Wobei die mir gefällige Modelle immer noch erst bei gut 6k€ anfangen und diese Böcke dann auch schon 8 Jahre oder mehr auf dem Lebenszähler haben.
So richtig gefallen hat mir das alles nicht.

Dann kam mir die Yamaha Tracer 900 in den Sinn. Oder der erste Jahrgang mit dem Namen MT-09 Tracer, womit auch gleich schon die technische Basis genannt ist.

(Fotoquelle: Yamaha-Produktwebseite)

Vom Typ her genau wie die Tiger 1050, nur halt mit "kleinerem" Motor und in ziemlich neu.
Bei den ersten Reviews der MT-09 waren alle Tester von dem 850er Dreizylindermotor begeistert. Fühlt sich wohl deutlich stärker an, als er auf dem Papier ist (und wir reden hier auch von 115 PS) und hat für das Gebotene einen fast unverschämt günstigen Preis.
Nachteil war vor allem wieder das NakedBike-Gepäck-Problem.
Ein Jahr später kam halt die besagte Tracer auf den Markt. Größer, "vollständiger" (und natürlich auch etwas schwerer), reisetauglicher und zudem wurde auch Fahrwerksschwäche der nackten Schwester ausgebügelt. Also grob gesagt: Die bessere MT-09, wenn man so will.
Außerdem dann gleich noch mit Hauptständer. Traktionskontrolle und voll gepäcktauglich.
Auch diesen Typ gibt es zum Kampfpreis von (aktuell) knapp 10.300€. Sehr viel  Motorrad für das auf den Tisch zu legende Geld.
Abgesehen von den Farben und der Bezeichnung sind die beiden bisherigen Modelljahr identisch und gebrauchte Modelle mit gerade mal wenigen tausend Kilometer gibt es aktuell ab etwa 8k€.
Für ein feines, modernes Mopped, welches in mein Schema passt.
All diese Sachen überzeugen mich aktuell doch irgendwie am meisten...

Eine Probefahrt steht allerdings noch aus. Ich weiß auch nicht, ob ich die schon bald machen will (oder soll). Meine Hornet wollte ich damals auch nur mal so ausprobieren und zwei Tage später stand sie dann auf dem Hof. ;-)
Nun, dieses Jahr will ich noch einmal mit meiner Hornet eine Urlaubstour machen, aber nächstes Jahr plane ich dann wohl doch den Umstieg.

Nicht auf Triumph, sondern eher auf Yamaha....

3 Kommentare:

  1. Fahr mal die Tracer, ich finde die im Grunde auch nicht schlecht https://motourer.de/2016/11/24/gefahren-yamaha-mt-09-tracer-tracer-900/

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  2. Die MT09 ist schon ein nettes Moppes - nicht umsonst haben wir eine in der Garage stehen. Aber die Tracer?!?
    Nun denn, wir müssen ja auch nicht alle den selben Geschmack teilen :-)

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  3. kann gerade mit meinem eigene Account irgendwie nicht antworten....
    @Max: Das habe ich natürlich schon längst gelesen/gesehen!

    @Steppo: In der Tat.
    Die erste MT-09 "passte" mir zum einen nicht so richtig und zum anderen ist da halt die Gepäcksache.

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